Rentner sind eigentlich in einer komfortablen Situation. Sie bekommen jeden Monat ihre Rente und können ihren Arbeitsplatz nicht verlieren. So könnte man meinen, dass es für die Banken ein risikoarmes Geschäft wäre, wenn sie Darlehen für Rentner vergeben würde. Leider ist das Gegenteil der Fall. Zwar haben Rentner ihre Rente und können den Arbeitsplatz nicht verlieren, aber dafür haben sie ein Lebensalter, in dem die Banken das biologische Risiko betrachten und als hohes Kreditausfallrisiko bewerten. Aufgrund dessen gibt es bei den Banken Ankaufrichtlinien, die zum einen sagen, wie alt darf ein Kreditantragsteller höchstens sein, wenn er einen Kredit beantragt und wie alt darf er maximal sein, wenn der Kreditvertrag zu Ende ist. Das macht es für Senioren nicht zu einfach ein Darlehen für Rentner zu bekommen, wenn sie jenseits der 70 sind.

Kredit für Rentner ist nicht so leicht zu bekommen

Es gibt so gut wie keine Banken, die explizit ein Darlehen für Rentner anbieten. Aber bei einigen Banken sind die Altersgrenzen zumindest heute zeitgemäß. Bei vielen Banken, die in Deutschland Kredite vergeben, sind die Altersgrenzen so niedrig, dass sie nicht mit der gestiegenen Lebenserwartung korrespondieren. Es wurde schlicht vergessen, die Richtlinien den tatsächlichen Gegebenheiten anzupassen. Das hat zur Folge, dass Rentner, wenn sie Anfang oder Mitte 70 sind, entweder gar keinen Kredit bekommen, wenn sie einen anfragen oder dass sie aufgefordert werden, eine jüngere Bürgschaft mit den in den Vertrag aufzunehmen.

Darüber hinaus wird bei jüngeren Rentnern gern versucht, ihnen eine teure Restschuldversicherung zu verkaufen. Immer mit dem Argument, dass die Versicherung einspringt, wenn es während der Kreditlaufzeit zum Todesfall kommt.

Verbraucherschützer raten davon ab, im höheren Alter einen Restschuldversicherung im Zusammenhang mit einer Kreditaufnahme abzuschließen, weil die Kosten für die Versicherung im ungünstigen Fall die Kosten für den Kredit übersteigen.